Wildtierauffangstation und -rehabilitation

Das Museum nimmt verwundete oder konfiszierte Wildtiere auf und wildert sie in Gebieten aus, wo sie gute Lebensbedingungen vorfinden.

Linda am Tag, als sie gerettet wurden.

Gerettete Hyäne 'Linda'

Im Mai 2019 wurde dem PMNH von der Umweltbehörde eine junge Gestreifte Hyäne übergeben. Sie erhielt den Namen "Linda". Die Hyäne war in Hebron beschlagnahmt worden, wo sie über das Internet verkauft werden sollte. Da Linda erst etwa vier Monate alt war und keine Familie mehr hatte, war ihre Chance allein in der Wildnis zu überleben sehr ungewiss. Die Mitarbeiter beschlossen Linda im Museum zu behalten, bis sie alt genug war, um für sich selbst zu sorgen, und richteten schnell ein Gehege für sie ein.

Linda geniesst ihren Mittagsschlaf.

Die beschränkten Flächenverhältnisse am PMNH erschwerten das naturnahe Aufwachsen Lindas. Mitarbeiter und Freiwillige bereiteten Linda auf ihre Freilassung vor, indem sie Futter in Kisten rund um das Gehege versteckten. Damit sollte sie ihren Geruchssinn schärfen. Trotz ihres jungen Alters grub sich Linda auch eine Höhle unter dem Olivenbaum in ihrem Gehege.

Linda wurde im Februar 2020 freigelassen, als sie etwas über ein Jahr alt war. Sie wurde in einen Käfig gelockt, bevor sie in eine ländliche Gegend gefahren und freigelassen wurde. Das Museumspersonal kam eine Woche später zurück, um mehr Futter für Linda zu hinterlassen. Pfotenabdrücke, die in der Nähe des Freilassungsortes beobachtet wurden, deuten darauf hin, dass es Linda in ihrem neuen Zuhause gut geht.

Linda wird ausgewildert.
Die schöne Linda.

Streifen-Hyäne hyaena hyaena

Gestreifte Hyänen sind in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, darunter Berge, Grasland und Buschwälder. Sie werden normalerweise etwa 12 Jahre alt, obwohl sie in Gefangenschaft viel länger leben können. Hyänen sind hauptsächlich Aasfresser.

Die Gestreifte Hyäne ist in einem weiten Verbreitungsgebiet anzutreffen, aber mit einer abnehmenden Population von nur noch 5000 - 10.000 erwachsenen Individuen stuft die IUCN die Art als "potenziell gefährdet" ein. Gründe dafür sind der Straßenverkehr und die Jagd. Auch die Trennmauer ist für Hyänen schädlich, da sie ihre Bewegungsfreiheit einschränkt und ihren Lebensraum fragmentiert. Mythen führen auch dazu, dass Menschen Hyänen fürchten und ihnen gelegentlich Schaden zufügen, aber in Wirklichkeit sind Hyänen in der Regel sehr scheu gegenüber Menschen. Die Mitarbeiter und Freiwilligen des PMNH mussten besonders vorsichtig sein, um zu verhindern, dass Linda domestiziert wird, denn sie schien Bindungen zu mehreren Menschen aufzubauen!

Der Adler in der Nacht, als er aufgenommen wurde.

Steinadler

An einem späten Dezemberabend 2019 wurde ein kranker Steinadler in Beit Sahour im Appartment der Qumsiyeh's abgegeben. Das Tier hatte Teile einer vergifteten Ziege gegessen, die als Köder für Hyänen ausgelegt worden war. Es war sehr schwach und von einem Tourguide aufgefunden worden, der es zum Hause Qumsiyeh brachte.

Der Adler verbrachte mehrere Tage am Museum, wo er gefüttert und umsorgt wurde. In dieser Zeit kehrten langsam seine Kräfte wieder. Bereits nach einer Woche war das Tier stark genug, um entlassen zu werden. Mitarbeiter und Freiwillige des PMNH und der Environment Quality Authority (EQA) sahen ihm zu, wie er über dem Hügelland von Nablus dahingleitet.

Steinadler Aquila chrysaetos

Mit einer Spannweite von weit über zwei Metern, gehört der Steinadler zu den größeren Greifvögeln der nördlichen Hemisphäre. In der Wildnis erreichen diese Tiere ein Alter von bis zu 30 Jahren. Weltweit wird der Bestand auf 125.000 Brutpaare geschätzt und von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft.

Der Steinadler fliegt in die Freiheit.